Werdegang

Eine spannende Geschichte

Natürlich kann jeder in meinem Profil nachlesen, was alles nach meiner Geburt in Karlsruhe, dem Abitur und meiner Zeit nach der Bundeswehr geschehen ist. Für alle diejenigen, die sich nicht durch einen tabellarischen Lebenslauf quälen möchten, vermittle ich hier einen kurzen Überblick.

Ich glaube, es ging mir so wie den meisten Schulabgängern. Plötzlich war das geregelte Leben beendet und ich in die Freiheit entlassen. Freiheit bedeutet aber auch Einsamkeit (Freedom's just another word for nothin' left to lose) und daher habe ich sofort meinen Wehrdienst angetreten. Als Fernmelder der Luftwaffe konnte ich meine Neigung zur Elektronik mit der Wehrpflicht verbinden, der LKW-Führerschein fiel dabei auch noch ab, und hatte genügend Zeit, über meinen Berufswunsch nachzudenken. Elektronik und Fernmeldetechnik leiteten konsequent über zu einer Berufsausbildung als Kommunikationselektroniker Fachrichtung Funktechnik. Studieren wollte ich nicht. Das erste Lehrjahr wurde vollständig in der Berufsfachschule in Pforzheim betriebsübergeifend durchgeführt. Danach war ich für zwei Jahre im Betrieb, mit den üblichen Unterrichtszeiten in der Berufsschule. Dabei wurde mir klar, wie schnell doch als Facharbeiter das Ende der Fahnenstange erreicht ist und, dass dann andere die spannenden Sachen machen.

Daher verkürzte ich die Ausbildungszeit um ein halbes Jahr und nahm das Studium der Nachrichtentechnik auf, obwohl ich nicht studieren wollte. Durch meine Berufsausbildung bekam ich die Praxissemester erlassen und war schnell auf meinem Weg zum Ingenieur. Während einer anstrengenden Vorlesung (Signale und Systeme) hörte ich in der Cafeteria, dass es eine Kooperation der Schulen Mannheim und Ludwigshafen gäbe, und die Mannheimer Ingenieure in Ludwigshafen auf dem Weg zum Betriebswirt das Grundstudium erlassen bekämen. Also verließ ich die Cafeteria und meldete mich auf dem Sekretariat in Mannheim für das Studium der Betriebswirtschaft in Ludwigshafen an. Nein, ich wollte nicht studieren - aber wenn, dann richtig :-)

Während der betriebswirtschaftlichen Ausbildung schrieb ich meine Diplomarbeit bei der Knoll AG im Bereich "Informationsmanagement und Datenbeschaffung im Internet für das Arbeitsgebiet Gesundheitsökonomie unter Berücksichtigung von wirtschaftlichen, epidemiologischen und medizinischen Aspekten". Schon damals entwickelte ich ein Faible für die Verknüpfung von Informationen zu Informationsmodellen und die wirtschaftliche Nutzung dieser Systeme. Diese Gedanken wollte ich weiterentwickeln und bewarb mich daher auf entsprechende Ingenieurpositionen. Unter anderem bei der DATEV, die mich gerade anrief und zu einem Vorstellungsgespräch einlud, als ich den großen DATEV-Umschlag mit der Absage auf meine Bewerbung öffnete. Ein "Missverständnis", sie bräuchten mich nicht als Ingenieur, sondern ich solle beim Aufbau des Intranets helfen. Wie gut, dass Internet im Titel meiner Diplomarbeit stand, klingt das doch so ähnlich ;-)

So zog ich kurzer Hand nach Nürnberg und wirkte an der Einführung des Intranets mit. Es war eine spannende Zeit! Sozusagen die "Vor-Internet-Zeit" (Jaja, ich weiß, das gab es schon! Aber in der Geschäftsanwendung war es vorher...) in der pioniermäßig die Basis für viele, heute selbstverständliche, Anwendungen gelegt wurde. Das Potential sahen auch die Banken und suchten kräftig Mitarbeiter. So wechselte ich zur Dresdner Bank, zog nahtlos nach Frankfurt um und projektierte im Web-Team das Intranet BRAIN, Online-Banking-Applikationen und einige weitere Anwendungen. Der Boom ging los, alles wurde schneller, die Headhunter aktiver! Natürlich rief ich die Nummer, welche auf der Mailbox hinterlassen war, an und ließ mich abwerben.

Diesmal blieb ich in Frankfurt und war ab sofort für die Union Investment im internationalen Projektgeschäft tätig. Das in Deutschland eingeführte Berater-Extranet musste auf die ausländischen Töchter und Beteiligungen in sieben Ländern angepasst und erweitert werden. Okay! Dabei machte ich Erfahrungen, die mir im konzernübergreifenden IT-Security-Projekt und im Strategieprojekt "Neusausrichtung der IT" zu Gute kamen. Und dann brach es doch durch!

Ich wollte mich schon immer selbständig machen! Und habe die Zeit gut gewählt, mit drei Partnern Mitte 2000 eine Beratungsfirma zu gründen. Parallel brachen die Märkte weg, die Banken (unsere Kunden) traten die Bremse und wir wuchsen exorbitant. Bis uns durch Veränderungen in der Gesellschafterstruktur große Aufträge ausfielen und Kunden verloren gingen. In dieser turbulenten Zeit gründeten wir eine weitere Beratungsfirma, der es gelang, die losen Enden zusammen zu führen und zu wachsen. Denn wir führten E-Business-Projekte durch, die mehr "Business" als "E" waren und unseren Kunden gute Geschäfte brachten. Leider ist es uns nicht dauerhaft gelungen, die gewünschten Synergieeffekte unserer Geschäftsbereiche zu heben.

Ich ließ mich von der Veränderung verändern, ließ Altes los, um Neues zu greifen, schied als Gesellschafter in bestem Einvernehmen aus (ja, das kann auch freundschaftlich und fair gehen) und stellte mich zum Ende des ersten Quartals 2005 wieder auf meine eigenen, freiberuflichen Füße, um das zu machen, was ich am Besten kann: Spannende Projekte!

Inzwischen habe ich umfassende Erfahrungen als Program / Project Manager und Business Analyst aus 60+ Projekten für 30+ Unternehmen in nationalem und internationalem Umfeld. Aktiv war ich in den Bereichen Digitalisierung, Automatisierung und Regulatorik, Compliance sowie Prozessanalyse und Prozessoptimierung innerhalb von Projekten der Softwareentwicklung, Systemmigration und Integration sowie des Anwendungsbetriebes.

Fortsetzung folgt, wenn die Projekte Zeit dazu lassen...

Hier finden Sie etwas über ein kleines Gitter und über Bewegung auf der Fläche.

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